In den vergangenen zwei Tagen durfte ich junge Erwachsene durch ein Trauerseminar begleiten. In ihrem Berufsleben sind Sie mit dem Thema Trauer, Tod und Sterben konfrontiert und sie haben die verantwortungsvolle Aufgabe, Menschen in Trauerprozessen und oft auch Menschen auf ihrem letzten Wegabschnitt zu begleiten.
Im ersten Schritt des Seminars waren die Teilnehmer/innen mit ihren eigenen Trauererfahrungen und Gedanken über den eigenen Tod konfrontiert. Ausgehend von dieser Reflexion und Öffnung des Themas stellte sich die Frage, was ist Trauer überhaupt. Vielfältige Hintergrundinformationen, Gestaltungsideen und Standpunkte wurden miteinander diskutiert.
Der zweite Seminartag begann mit einem intensiven Austausch mit der Leiterin des Würzburger Hospizes. Die Teilnehmer/innen erhielten einen Einblick in die Palliativ- und Hospizarbeit sowie in das Thema Sterbebegleitung. Es folgte daraufhin ein Perspektivwechsel in Rechte und Bedürfnisse von Sterbenden. Dabei beschäftigte die Teilnehmer/innen auch die Frage nach dem Verständnis von Sterbehilfe. In einem Schreibgespräch wurde sich dem Thema “Leben nach dem Tod?” gewidmet.
“Trauer ist vielfältig, betrifft nicht nur den Tod und jeden Menschen” Das waren einige Rückmeldungen der Teilnehmer/innen am Ende des Seminars. Anhand des Erblühens der Wüstenpflanze Rose von Jericho, welche als Tod und vertrocknet wird, und in Verbindung mit Wasser zu neuem Leben erwacht wurde die positive Gestaltung des Trauerprozesses nochmals versinnblidlicht, dass ein Neuaufbruch ins Leben gewagt werden kann.